Cajons in unserem Musikshop
Die Cajon – knackiger Holzsound
Neben den bekannten lateinamerikanischen und afrikanischen Trommeln hat es in den letzten Jahren auch ein besonderes Kistenschlaginstrument bis hin in die Topplatzierungen bei den Musikfachhändlern gebracht. Mit Händen und manchmal auch Stöcken und Besen angeschlagen erzeugt die Cajon (manchmal auch: das Cajon) einen charakteristischen Sound, welcher knackig klingt und gerade deswegen sehr angesagt ist. Anstatt eines Felles werden bei der Cajon Holzplatten angeschlagen. Es wäre sicherlich nicht übertrieben zu sagen, dass die Cajon zumindest in Europa gegenwärtig sogar beliebter als die Conga und die Djembe ist und gar die Spitzenposition unter allen Perkussionsinstrumenten eingenommen hat. Ihren Ursprung hat dieses Instrument in Amerika, als es aus Transportkisten entstand. Die ersten schriftlichen Beschreibungen des Instruments reichen auf jeden Fall bis in das XIX Jahrhundert zurück, als Manuel Atanasio Fuentes Delgado (ein peruanischer Literat, Historiker und Periodist) einen Bericht darüber verfasste.
In Peru wird die Cajon heute überall gespielt. So veranstaltete im Jahr 2009 Rafael Santa Cruz ein Treffen mit dem Titel Festival Internacional des Cajon Peruano, wo man es auch schaffte sich ins Buch der Rekorde zu verewigen, da mehr als 1000 Musiker und Musikerinnen gleichzeitig auf ihren Instrumenten das Lied La Fiesta del Cajon spielten. Es gibt zudem den Dia del Cajon Peruano (Tag der peruanischen Cajon), welcher durch einen Entschluss des dortigen Kongresses ausgerufen wurde und jedes Jahr am 2ten August gefeiert wird. Die Cajon wird in dem südamerikanischen Andenland sozusagen auch ganz offiziell von staatlicher Seite zum Nationalerbe gerechnet (Patrimonio Cultural de la Nacion).
Zum Einsatz kommt die Cajon als Rhythmusgeberin mittlerweile in nahezu allen Musikrichtungen. Wurde diese Art Schlaginstrument im letzten Jahrhundert vor allen Dingen viel in der spanischen Flamencomusik verwendet, ist die Cajon neuerdings auch sehr prominent in Unplugged-Bands und in der Straßenmusik vertreten. Da man auf ihr auch bequem sitzen kann (aber nicht muss), eignet sie sich perfekt für spontane Jam-Sessions, beim Relaxen am See, für Grillabende im Garten, oder für die Gitarrenbegleitung bei Lagerfeuermusik.
Die Cajon kann im Aufbau mit so einigen zusätzlichen Klangakzenten ausgestattet werden. Durchgesetzt hat sich in unseren Graden aber besonders der Einbau eines Snare-Teppichs. Bei manchen Instrumenten kann man den Snare-Sound durch eine Mechanik quasi auf Knopfdruck hinzufügen. Dadurch sind unterschiedliche Sounds möglich und man kann kreativ im Song agieren. Die Entwicklung geht auch immer mehr hin zum Einsatz im Schlagzeugset. Es gibt dafür auch Fußmaschinen für die Cajon zu erwerben.
Wenn man als plant sich die erste Cajon anzuschaffen und sich ein wenig Inspiration verschaffen möchte, dann lohnt der Blick auf das Schaffenswerk des in Hamburg geborenen Cajon-Spielers Martin Röttger. Er gehört ohne jeden Zweifel mit zu den bekanntesten Cajon-Artists auf unserem Kontinent und hat obendrein auch schon verschiedene Lehrbücher herausgebracht, beispielsweise: Cajon- Eine Anleitung zum Selbststudium.
Wir bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Cajon-Modelle im Portfolio an. Zu den bekannten Markenherstellern von Cajon-Instrumenten gehören Meinl, Schlagwerk, Latin Percussion, Kala, oder Remo. Es gibt sehr schlichte Ausführungen, man kann aber auch ganz bewusst übertrieben verzierte Exemplare mit bizarren Motiven finden. Die gewählte Optik ist natürlich reine Geschmackssache. Nicht wenige Musiker/innen bemalen auch ihre Cajon auch selbst. Neben schon von Werk her zusammengebauten Instrumenten gibt es auf dem Markt auch Baukastenprinzip-Sets.